Damians erste Tage in Lincoln, Nebraska

Damians erste Tage in Lincoln, Nebraska

Hallo, mein Name ist Damian und ich möchte euch von meiner bisherigen Erfahrung mit Kulturwerke Deutschland in den USA, Nebraska, Lincoln berichten.

Ich flog mit der deutschen Organisation “Kulturwerke Deutschland“ in die USA. Die ersten zwei Wochen ist noch nicht viel passiert, ich bin am Flughafen von meiner Gastfamilie abgeholt worden und wir konnten uns auf der einstündigen Fahrt nach Hause besser kennenlernen. Man hat direkt gemerkt, dass man jetzt ganz woanders ist. Es ist schwer zu beschreiben, das Gefühl, das ich auf dieser Fahrt hatte, war eine Mischung aus Vorfreude und Müdigkeit von den Flügen. Meine Gastfamilie war sehr nett in den ersten Tagen, in denen ich mich noch an die Zeitumstellung gewöhnen musste und sie sind immer noch super nett. In den anschließenden Tagen haben sie uns die Stadt gezeigt und mich zu ein paar Einkaufshallen gefahren, falls ich etwas an Kleidung oder anderen Sachen vergessen hatte. Die Zeit verging wie im Flug und die Schule begann, ich besuche die 11te klasse an der Lincoln East High School und auch wenn ich nicht zu den sogenannten “Freshman“ (9te klasse, ab der die die Highschool beginnt) gehörte, besuchte ich den Freshman Tag, um einen besseren Überblick über die riesige Schule zu bekommen. Die Schule wird momentan von ca. 2400 Schülern besucht und ist mindestens 3-mal so groß wie die Schule, auf die ich noch bis zu den Sommerferien gegangen bin.  Das Erste, was ich gemerkt habe, ist dass man hier jeden Tag den gleichen Unterricht hat, sogenannte Perioden, weil sie sich immer wiederholen. Das ist etwas komplett anderes als in Deutschland, wo sich mein Stundenplan immer erst alle zwei Wochen wiederholt. Ist hier aber auch eine gute Sache, da man jeden Tag dieselben Wege hat und da in der Schule jeder Gang gleich aussieht, ist das Zurechtfinden in der Schule eines der größten Probleme. Da man aber jeden Tag den gleichen Weg geht, gewöhnt man sich nach mindestens einer Woche an diese Routine. Was auch anders war, war die Anzahl der unterschiedlichen Fächern jeden Tag. Ich habe jeden Tag 8 Perioden, eine davon ist die Lunchpause. Die Schule geht von 8 Uhr morgens bis 3 Uhr nachmittags, außer an den sogenannten PLC tagen, da habe ich bloß bis um 2 Uhr Unterricht und die Perioden sind alle etwas gekürzt. Mein Stundenplan sieht wie folgt aus: erste Stunde Kunst, zweite Stunde US-Geschichte, dritte Stunde English, vierte Stunde Geo-Wissenschaften, fünfte Stunde Lunch, sechste Stunde Algebra, also Mathe, siebte Stunde Team Sport, letzte Stunde Ethik.  Und das jeden Tag. Was hier auch anders ist, ist dass man hier alles auf einem Chromebook macht. Kein Bock den Schülern Bücher auszuteilen? Öffnet mal euer Chromebook. Erleichtert aber auch extrem den Rucksack, ich habe jeden Tag also bloß mein Essen, meinen Block, meine Stifte und ein paar Bücher, die wir gerade in English lesen. Wenn der Unterricht beginnt ist das nicht so wie in Deutschland, “Der Unterricht beginnt gleich, warum habt ihr euer Zeug noch nicht draußen?“, es ist eher wie eine Mutter zum jüngsten Kind spricht: Der Unterricht hat jetzt vor zehn Minuten begonnen, bitte nehmt ein Blatt raus, aber wenn ihr keins habt, dann ist hier vorne auch noch ein Stapel Blätter, die ihr nehmen könnt, und natürlich auch noch ein paar Stifte, wenn ihr eure vergessen habt.”. Viele sagen ja, dass die Leute in den USA alle ein bisschen weniger schlau sind als der Rest der Welt, was vielleicht auch teilweise stimmt, aber in dem Teil in dem ich gerade bin, sind alle mit Deutschland auf einem Level. Was ich auch nicht erwartet hätte, ist das hier jeder so unglaublich respektvoll und tolerant ist. Selbst wenn jemand an dir vorbeilaufen will, entschuldigen sie sich zehnmal. Auch habe ich nicht eine kleinste Spur von Mobbing an dieser Schule gesehen, natürlich gibt es hier auch respektlose Menschen, aber die sind meistens nur gegen die Regeln der Lehrer, wie das ein Teenager nunmal oft macht. Die Lehrer haben hier auch von Anfang an mit mir geredet wie mit jedem anderen und mich weder bevorzugt noch irgendwie versucht verständlicher zu reden. Zwar verstehe ich alles oder das meiste, was die Leute hier sagen, aber ich muss noch ein wenig an meiner Aussprache arbeiten, und laut dem Feedback, das ich von anderen bekommen habe, klinge ich als hätte ich einen russischen Akzent. Auch hätte ich nicht gedacht, dass die USA so viel mit Deutschland am Hut hat. An meiner Schule sind die meisten entweder im Spanisch- oder im Deutschkurs, viele hier haben deutsche Ahnen, was teilweise verständlich ist, aber immer, wenn Leute bemerken, dass ich aus Deutschland komme fangen sie an deutsch auszuprobieren, und es klingt wirklich nicht gut. Auch habe ich in der Stadt ein Bierhaus gesehen. Der Name ist nicht übersetzt, das heißt wirklich so, darf da aber natürlich auch nicht rein, da Alkohol trinken hier ab 21 erlaubt ist und die Organisationsregeln das verbieten. Inzwischen bin ich schon ein paar Wochen hier, hab ein Fooballgame gesehen und bin zum Homecoming gegangen.

Das war es mit diesem Blogartikel, ich hoffe es hat euch gefallen und ich konnte euch auch von einem Auslandsjahr überzeugen. Wenn ja, kontaktiert doch mal Kulturwerke Deutschland oder schaut euch erstmal noch ein paar weitere Erfahrungsberichte auf YouTube oder Instagram an.

Du bist Dir noch unschlüssig oder möchtest
noch mehr Informationen? Wir helfen gern!

Du möchtest wissen mit wem und wie Du Deinen
Traumaufenthalt wahr werden lassen kannst?