Emily stellt euch die Saint Michael’s Regional High in Newfoundland, Kanada vor

Emily stellt euch die Saint Michael’s Regional High in Newfoundland, Kanada vor

Hallo liebe Leser, heute stelle ich euch meine Schule in Kanada vor! Mein Name ist Emily, ich bin sechzehn Jahre alt und lebe jetzt schon seit ungefähr zwei Monaten in Neufundland, Kanada, wo ich auch den Rest meines Auslandsjahres verbringen und auf die Saint Michael’s Regional High gehen werde. Im Folgenden werdet ihr etwas über das Gebäude, den Unterricht und Schulalltag, als auch über die Umgebung und die Besonderheiten der Schule erfahren. Viel Spaß!

Meine Schule ist vergleichsweise klein und besteht somit nur aus einem Gebäude. Darin befinden sich zwei Flure mit Klassenzimmern, einen für die Juniors (grade 7-8) und einen für die Seniors (grade 9-12), eine Cafeteria und eine Sporthalle. Auf dem ersten Flur gibt es außerdem eine kleine Bibliothek, Computerraum und Sekretariat, wo meine eigene Gastmutter an manchen Tagen als Sekretärin arbeitet. Es besuchen momentan ungefähr 200 Schüler*innen die Schule, davon fünfzehn Austauschschüler. Ich selbst bin in der grade 11 und habe die meisten Kurse mit den gleichen Leuten, allerdings werden die Klassen auch oft gemischt, wodurch ich zum Beispiel Französisch mit grade 10 und Writing mit grade 12 habe. Meine Kurse konnte ich leider nicht selber wählen und habe einfach am ersten Tag einen fertigen Stundenplan bekommen, mit dem ich zum Glück ziemlich zufrieden bin. Zu den Fächern, die ich belege, gehören English, Writing, Social Studies, Skilled Trades, Mathematics, Biology und French. Am meisten Spaß macht mir davon English und Writing, da ich mich auch in Deutschland eher für Sprachen interessiere als zum Beispiel für Naturwissenschaften. Das einzige Fach, das ich so vorher noch nie hatte, ist Skilled Trades, wo man in einer Holzwerkstatt mit Maschinen arbeitet. Gestern haben wir in diesem Fach kleine Kürbisse und Geister als Halloween-Dekoration aus Holz ausgeschnitten, was mir persönlich sehr viel Spaß gemacht hat. Die Schule beginnt hier immer morgens um 8:50 Uhr und ich nehme den Schulbus gegen 8:15 Uhr. Die Schulbusse sind eins der wenigen Dinge, die tatsächlich genauso sind, wie ich sie mir vorgestellt habe, so wie man sie aus amerikanischen Highschool Filmen kennt. Diese Art zur Schule zu gehen, war komplett neu für mich, da ich in Deutschland immer mit dem Fahrrad gefahren bin, aber es ist auf jeden Fall sehr praktisch, den Bus nehmen zu können und bis jetzt habe ich ihn auch noch nie verpasst. Was mir wirklich gut gefällt, ist unter anderem, dass es morgens kostenloses Frühstück gibt. Einige der Lehrer machen jeden Morgen extra Frühstück für die Schüler; dazu gehört meistens Toast mit Butter, Müsliriegel und eine Banane. Die ersten zwei Stunden dauern bis um 10:50 Uhr, dann gibt es eine kurze Pause von fünfzehn Minuten und um 12:05 Uhr ist Lunch-Time. Mein Lunch mache ich mir morgens vor der Schule meistens selber, gegessen wird in der Cafeteria und danach gehen ich und meine Freunde meistens draußen spazieren. Das ist immer einer der besten Momente des Tages, obwohl die Umgebung nicht so viel zu bieten hat, ist die Natur sehr schön, da man das Meer sehen kann. Außerdem stehen auf den Wiesen in der Nähe der Schule immer einige Kühe und Pferde herum, die wir fast jeden Tag besuchen. Nach der Lunch-Time haben wir dann nochmal zwei Stunden Unterricht bis um 15 Uhr. Auch auf dem Weg nach Hause nehmen die meisten Schüler den Schulbus, aber ich und meine Gastschwester laufen eigentlich immer, außer wenn es regnet. Die Saint Michael’s Regional High hat ein Volleyball Team und ein Softball Team, für die ich jeweils bei den Tryouts war. Ins Volleyball Team habe ich es leider nicht geschafft, allerdings bin ich im Softball Team. Obwohl ich diesen Sport vorher noch nie gespielt hatte, durfte ich schon nach ein paar Trainingsstunden bei einem richtigen Spiel mitmachen. Unsere Mannschaft hat zwar verloren, aber es war trotzdem sehr aufregend und ich bin dankbar, diese Möglichkeit bekommen zu haben, da ich Softball sonst nie in Betracht gezogen hätte. Ich habe leider keinen normalen Sportunterricht, aber dafür nehme ich an „Cross-Country“ (Querfeldeinlauf) teil, eine kleine Gruppe, mit der ich zweimal die Woche Joggen gehe oder Workouts mache – ein guter Weg, um körperlich aktiv zu bleiben. Ansonsten bietet die Schule nicht viele AGs oder Aktivitäten an, dafür werden die Feiertage, wie zum Beispiel Halloween, hier viel ernster genommen als an meiner Schule in Deutschland. Zu solchen besonderen Anlässen gibt es dann oft einen „School Dance“, der abends in der Sporthalle stattfindet, mit Musik, Disco-Lichtern, einem Getränkestand und manchmal Dekoration. Was ich ein bisschen schade finde ist, dass ich hier keinen normalen Musikunterricht habe, weil das eigentlich eines meiner Lieblingsfächer ist. Dafür gibt es aber eine „Rock Band“, die einmal die Woche während der Lunch-Time stattfindet und von meinem Social Studies Lehrer organisiert wird, der sich die Zeit nimmt, interessierten Schülern beizubringen, die Gitarre zu spielen. Daran habe ich jetzt schon ein paarmal teilgenommen und es hat mir wirklich gut gefallen. Was den normalen Unterricht angeht, muss ich sagen, dass ich überhaupt keine Probleme habe mitzukommen. Man könnte sogar sagen, dass der Stoff etwas einfacher ist und die Stunden entspannter ablaufen, als in Deutschland, was auch daran liegen, dass viel weniger Schüler eine Klasse besuchen. Verständnis und Sprache bereiten mir persönlich auf jeden Fall kaum Schwierigkeiten. 

Insgesamt fühle ich mich auf der Saint Michael’s Regional High sehr wohl und freue mich deshalb auf die nächsten Monate an dieser Schule. Falls ihr euch für ein Auslandsjahr interessiert, dann folgt doch gerne Kulturwerke Deutschland auf Social Media, für mehr Beiträge wie diesen. Ich persönlich kann es nur weiterempfehlen!

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