Jan stellt euch das kanadische Schulsystem anhand der J.L. Ilsley High School vor

Jan stellt euch das kanadische Schulsystem anhand der J.L. Ilsley High School vor

Hallo, ich bin Jan, 16 Jahre und lebe seit etwa einem Monat in Nova Scotia, Kanada genauer wohne ich in Spryfield/Halifax mit meiner Gastfamilie bestehend aus Mutter, Vater, zwei jüngeren Geschwistern, Hund und Katze. Ursprünglich wollte ich 10 Monate bleiben, bleibe aber letztendlich leider nur 5 Monate, denn 10 passen nicht zu den Anforderungen meiner Schule in Niedersachsen, Deutschland. Wo wir aber auch schon beim Thema sind, in diesem Blogartikel möchte ich euch das Schulsystem und den Schulalltag etwas beschreiben, damit ihr Bescheid wisst, wenn ihr selbst nach Kanada wollt. Ach und bevor ich es vergesse, ich gehe aktuell auf die J.L. Ilsley High School in Spryfield, aber jetzt fangen wir an. 

Also starten wir mal mit dem Grundsätzlichen, die Schule hier beginnt anders als in Deutschland meistens zwischen 9 und 9:30 heißt also, ihr könnt länger schlafen und ehrlich, das ist einfach toll. Davon abgesehen geht die Schule aber auch etwas länger ich zum Beispiel habe zweimal 75 Minuten Unterricht dann 50 Minuten Mittagspause und dann nochmal 75 Minuten, ich bin dann meistens so um 16 Uhr zu Hause, für alle die so wie ich keine langen Schultage in Deutschland haben, keine Sorge man gewöhnt sich echt schnell daran. Was auf den ersten Blick auch etwas Merkwürdig für uns deutsche Schüler wirken kann, ist der Schulpatriotismus denn die Menschen hier sind super stolz auf ihre Schule und definieren sich auch mit dieser – Schulmerch, die Schulteams und Motto Tage um den Schul- und Gemeinschaftsgeist zu feiern sind nur ein kleiner Teil davon, aber auch daran gewöhnt man sich schnell das wichtigste ist, dass ihr offen dem neuen gegenüber seit und ich weiß das sagt sich leichter als es ist grade, wenn man neu in einem Land ist aber die Schüler und Lehrer hier sind fast alle sehr nett und ihr müsst absolut nicht schüchtern sein. Aber erwartet nicht, dass ihr in den ersten ein, zwei Wochen viele kanadische Freunde finden werdet. Gebt ihnen Zeit, die neuen kennenzulernen und seid geduldig also seid nicht enttäuscht, wenn ihr nicht direkt neue Freunde aus Kanada findet, was ihr aber sehr schnell findet sind Freunde unter den anderen internationalen Schülern die sind in derselben Situation wie ihr und ihr werdet sehr viel Zeit miteinander verbringen, ob in der Schule oder bei außerschulischen Aktivitäten ist dabei egal. Also egal, ob extrovertiert oder introvertiert ihr werdet neue Leute in der Schule kennenlernen keine Sorge :) . Naja, zurück zum Schulalltag, wie ich schon meinte, die Lehrer hier sind eigentlich alle sehr nett, Ausnahmen gibt es immer, aber das ist ja überall so, der Unterricht hier ist außerdem deutlich lockerer als man das aus Deutschland gewohnt ist und mündliche Noten und Klassenarbeiten gibt es nicht wirklich, stattdessen gibt es sogenannte „Assignments“. Das sind Aufgaben aus dem Unterricht oder Hausaufgaben, die ihr abgeben müsst, welche dann bewertet werden also gute Nachrichten für alle, die sich nicht gerne melden. Anstelle von Klassenarbeit gibt es ab und zu kleinere Quizze oder Tests, die sind grundsätzlich aber deutlich leichter als Klassenarbeit und haben weniger Inhalt der abgefragt wird, die Aufgaben reichen von ankreuzen über zuordnen bis hin zu beschriften, also nichts vor dem man sich fürchten müsste :). Wenn ihr euer Auslandsjahr auch in der 11ten macht, so wie ich, dann dürfte euch außerdem so ziemlich alles aus dem Unterricht bekannt vorkommen, denn vieles was wir in der achten oder neunten Klasse hatten, wird hier erst in der elften oder zwölften unterrichtet, also wer im Vorfeld ein wenig Angst hat, ob es hier vielleicht zu schwer wird, auch hier müsst ihr euch eigentlich keine Sorgen machen. Davon abgesehen können die ersten paar Schulwochen echt chaotisch werden, weil ihr in Kanada die Option habt Fächer, die ihr nicht mögt oder braucht, durch Fächer, die euch mehr zusagen, zu tauschen, was bedeutet dass in den ersten Wochen im Normalfall sehr viel gewechselt wird. Zum Schulweg ist eigentlich nur zu sagen, dass es hier getrennte Schul- und Normalverkehr Busse gibt und eure Gastfamilie euch zeigen wird, wo euch die Busse abholen werden, nach der Schule warten die Busse dann vor dem Schuleingang, wenn ihr keine Ahnung habt welchen Bus ihr nehmen müsst dann haltet einfach die Augen offen. Im Normalfall stehen nämlich Lehrer mit Listen, welcher Bus wo hinfährt, vor der Schule, die helfen euch. Ihr müsst nur wissen, wo ihr wohnt :). Abschließend noch ein Rat und zwar meinte ich ja schon, dass es etwas chaotisch werden kann, das wirkt schnell demotivierend, aber lasst euch nicht unterkriegen. Wenn eure Schule ein Event hat und Leute sucht die helfen wollen, meldet euch einfach mal an oder wenn ihr sportlich seid, versucht in eines der Schulteams zu kommen, sucht aktiv nach Beschäftigung, das hilft auch gegen Heimweh. 

Und an alle, die nach Kanada oder generell ins Ausland gehen und bis hierher gelesen haben erstmal Respekt, dass ihr so lange durchgehalten habt ^^ ich wünsche euch auf jeden Fall viel Glück mit eurer Gastfamilie und eine tolle Zeit im Ausland hoffentlich genießt Ihr diese aufregende Zeit und könnt viele neu Eindrücke sammeln und habt keine Angst das wird schon, ihr dürft nur nicht aufgeben. 

Also bis dahin  

 Jan from Canada

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