Charlotte erzählt euch von ihren Kulturschocks in Kanada

Charlotte erzählt euch von ihren Kulturschocks in Kanada

Herzlich willkommen zu meinem Artikel. Ich heiße Charlotte, bin 14 Jahre alt und befinde mich aktuell in Kanada, genauer gesagt British Columbia. Ich mache hier einen Schüleraustausch mit der Organisation Kulturwerke Deutschland und bin jetzt seit einem Monat hier. 

In diesem Artikel erzähle ich euch von meinen bisherigen Unterschieden im Alltag zwischen Kanada und Deutschland.

Was mir direkt am Flughafen aufgefallen ist, wie nett alle sind! Nein, das ist kein unwahres Klischee, es stimmt wirklich. Ich wurde mehrmals vom Bodenpersonal angesprochen, wie man mir behilflich sein kann, obwohl es schon später Abend war, man gemerkt hat, dass sie schon den ganzen Tag gearbeitet haben und nicht viele Fluggäste da waren. Auch später wurden mir immer mal wieder Komplimente, z.B. im Bus von einem Mädchen zu meiner Frisur oder im Schulkorridor zu meiner Jacke gemacht, was mir in Deutschland noch nie passiert ist.

Auf der Heimfahrt dann die nächste Überraschung. Die Straßen hier sind fast 3-mal so breit wie viele Straßen in Deutschland. Ich wohne in Deutschland in einer eher ländlichen Region und vor allem im Vergleich zu den Landstraßen sind die Straßen und Einfahrten hier riesig!

An meinem ersten Schultag, ist mir sofort aufgefallen, wie kalt es im Schulgebäude im Vergleich zu draußen ist. Überall gibt es Klimaanlagen, im Supermarkt, der Schule, Restaurants, Buchladen und selbst im Haus meiner Gastfamilie. Egal wie warm es draußen ist, drinnen friert man fast schon. Aber das war nicht der einzige Unterschied zu meiner deutschen Schule, zu meiner Überraschung begann der erste Schultag mit einer Ansage eines Schülers und das blieb auch so. Jeden Morgen nach dem ersten Klingelzeichen werden wir über das Wetter und anstehende Termine informiert. Danach geht es mit dem Unterricht los, Bleistift bereit? Denn hier wird alles mit einem Bleistift geschrieben, egal ob Aufsatz oder Matheaufgaben. Und worüber ich mich noch mehr gewundert habe, ist das Papier. Das hat hier nämlich 3, anstatt 2 Löcher zum Einheften! In der Mathematik dann die nächste Verwunderung. Dezimalzahlen werden mit einem Punkt, statt eines Kommas getrennt. Das sorgt bei mir manchmal immer noch für kurze Verwirrung. Genauso wie das Datum, bei dem Monat und Tag andersrum als in Deutschland geschrieben werden. 

Am Abend des ersten Schultags sind wir zur Feier des Tages essen gegangen und haben im Restaurant ohne überhaupt etwas bestellt zu haben, Wasser bekommen. Auf meine Nachfrage bei der Gastfamilie hin, wurde mir erklärt, dass man hier in jedem Restaurant kostenloses Wasser bekommt, sowie in manchen Supermärkten Wasser abfüllen kann. In den Supermärkten werden außerdem die Einkäufe von den Mitarbeitern eingepackt oder man geht zu einem der vielen „Self-Checkouts“, das bedeutet, man scannt seine Ware selbst.

Am Ende der Woche wurde ich dann früher als gewohnt von einem lauten Geräusch geweckt. Eine Müllabfuhr, nichts Ungewöhnliches, jedoch passiert das gleiche in der Woche darauf. Ich fragte meine Gastmutter und tatsächlich kommt die Müllabfuhr hier jede Woche!

Kommen wir zum Abschluss, und der mit Abstand schönsten Überraschung, der Landschaft. Ich wusste, dass ich in einer eher bergigen Umgebung mein Auslandsjahr verbringen werde, aber trotzdem bleibt mir jedes Mal wieder aufs Neue der Mund offen stehen, wenn ich die Berge sehe. Ob das aus meinem Zimmerfenster, auf dem Weg zur Schule oder auf der Spitze eben dieser Berge ist, daran werde ich mich wohl nie gewöhnen …

Falls dich das interessiert und du gern mehr darüber wissen möchtest, kannst du ja mal in die anderen Artikel reinlesen oder du möchtest, wie ich, auch einen Schüleraustausch in Kanada machen? Dann melde dich einfach bei Kulturwerke, um noch heute damit anzufangen, deinen Auslandsaufenthalt zu planen!

Das war’s auch schon mit meinem Artikel, ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr konntet einen kleinen Einblick in Kanadas Unterschiede zu Deutschland bekommen!

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