Josefine erzählt euch, wie sie Halloween in Kanada gefeiert hat

Josefine erzählt euch, wie sie Halloween in Kanada gefeiert hat

Hallo ihr Lieben! Ich heiße Josefine, bin 16 Jahre alt und bin mit Kulturwerke Deutschland für fünf Monate in Powell River in Kanada. 
In diesem Beitrag soll es um mein erstes Halloween hier in Kanada gehen.
Hier in Kanada gehören aufwändige Feuerwerke die jede Familie selber organisiert zur Tradition, aber auch dass nicht nur Kinder, sondern auch Jugendliche und auch manche Erwachsene auf “Süßes oder Saures”-Tour gehen. 

Als ich morgens in die Schule kam, waren fast alle Schüler verkleidet und vor allem die Kostüme der Lehrer sahen sehr aufwändig aus. Da ich kein Kostüm aus Deutschland mitbringen konnte, musste ich improvisieren, also habe ich mir das Hockey Trikot von einem Freund geliehen und meine Gastmutter hat mir am Abend vorher geholfen, aus Mehl, Lebensmittelfarbe und Kakao Blut herzustellen. 
Die meisten meiner Freunde haben sich als das jeweils andere Geschlecht verkleidet. In der Mittagspause gab es dann einen Kostümwettbewerb, bei dem jeder, der wollte, mitmachen durfte. Während des Wettbewerbs war es sehr laut, da die Schüler durch Klatschen entscheiden konnten, wer gewinnt. Wir haben an dem Tag keinen richtigen Unterricht gemacht, sondern entweder Spiele gespielt oder einfach nur geredet. 
In den ersten beiden Stunden hatte ich Sport. Dort haben wir uns mit einer anderen Klasse zusammengeschlossen und dann verschiedene kanadische Spiele gespielt, wie zum Beispiel "Chaos", was ähnlich wie Baseball funktioniert. 
In meinen ersten Wochen hier ist es mir sehr schwergefallen, die kanadischen Spiele und auch manche Sportarten zu verstehen, weil ich vorher noch nie davon gehört hatte oder weil mein Englisch noch nicht gut genug war um meinen Sportlehrer zu verstehen. Allerdings sind die Spiele nie wirklich kompliziert und meistens habe ich dann nochmal bei einem meiner Mitschüler nachgefragt, ob sie mir das Spiel erklären können. 
In der zweiten Stunde hatte ich Kunst, dort haben wir uns alle Kostüme angeguckt und abgestimmt, wer das beste hat, gewonnen hat der Lehrer. Er war mit einem sehr aufwändigen Make-up als Skelett verkleidet. 
In Englisch haben wir über unser bestes Halloween gesprochen. In Psychologie haben wir uns einen kurzen Horrorfilm angeguckt. Nach der Schule bin ich mit einer Freundin nach Hause gefahren. Von dort aus sind wir dann weiter zu einem Freund, wo wir uns dann mit unserer ganzen Freundesgruppe getroffen haben und auf “Süßes oder Saures"-Tour gegangen sind. Alle Häuser waren aufwändig dekoriert. Wir sind dann zu einem Halloween Tanz gegangen, der von der Schule organisiert wurde und wir haben auf dem Weg dahin viele Feuerwerke gesehen. Als wir bei der Schule ankamen, hatte jeder mindestens eine Tasche voll mit Süßigkeiten. Weil die Schlange vor der Sporthalle so lang war, mussten wir fast eine Stunde warten, bis wir endlich reingelassen wurden. Es hat sich aber sehr gelohnt. Alle standen zusammen, die ganze Halle war voll und alle haben getanzt. Die ganze Veranstaltung war sehr gelungen und meiner Meinung nach nicht zu vergleichen mit einer deutschen Schulveranstaltung. 
Am nächsten Tag war in der Schule dann wieder alles relativ normal. Nach der Schule bin ich mit einem Freund nach Hause gegangen und er hat mir dann erzählt, dass die Grundschule in einem Geisterhaus ist. Wir waren zuerst unsicher, ob wir hingehen sollen, aber weil die meisten unserer Freunde auch gegangen sind, wurden wir dann überzeugt. Als wir bei dem Geisterhaus ankamen, mussten wir fast zwei Stunden in der Schlange warten, obwohl wir relativ früh dran waren. Während wir gewartet haben, sind die ganze Zeit Schauspieler um uns herumgelaufen, die entweder als Clowns, Zombies oder Vogelscheuchen verkleidet waren, außerdem haben wir uns in der Schule getroffen. Das Geisterhaus bestand aus verschiedenen Räumen, durch die man durchgehen musste. Der erste Raum zum Beispiel war eingerichtet wie ein altes Krankenhauszimmer und in der Mitte stand eine Person mit Pferdemaske und einer Spritze in der Hand. Auch wenn wir insgesamt nur ca. sieben Minuten im Haus waren, hat es sich zu 100 % gelohnt. Die Schüler haben auf jedes Detail geachtet und sich sehr viel Mühe gegeben. 
Viele Unterschiede zu meinem Halloween in Deutschland gab es hier in Kanada nicht. Nur dass hier eben alles viel größer und aufwendiger gefeiert und dekoriert wurde als in Deutschland. Besonders begeistert haben mich die Feuerwerke.

Ich hoffe, dir hat mein kleiner Beitrag gefallen. Falls du auch darüber nachdenkst ein Auslandsjahr zu machen, dann schaue doch gerne in die Kontaktdaten und ruf bei Kulturwerke an für mehr Informationen (die Mitarbeiter sind alle unglaublich freundlich und hilfreich :) ), ansonsten schau dir gerne die Social-Media-Accounts von Kulturwerke an, vor allem die YouTube Videos haben mir sehr bei meiner Entscheidung geholfen.

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