Kims pescetarische Ernährung in Vancouver, Kanada

Kims pescetarische Ernährung in Vancouver, Kanada

Hallo liebe Leute, mein Name ist Kim und ich bin 16 Jahre alt. Ich befinde mich derzeit in  meinem Auslandsjahr in Kanada, in Vancouver. In diesem Blogeintrag berichte ich ein wenig von  den Unterschieden und Eigenheiten des kanadischen Essens. Ich bin erst seit einem Monat hier,  also sind das hier auch erst meine ersten Eindrücke. Viel Spaß beim Lesen :) 

An einem normalen Schultag habe ich aufgrund meines langen Schulwegs morgens nicht Zeit,  um mehr zu essen, als ein Brot oder Pancake oder was auch immer meine Gasteltern gerade für  mich gemacht haben, auf die Hand. Mittags esse ich meistens das Mittagessen, was mir von  meiner Gastmutter gemacht wurde, aber ich habe mir auch schon ein paar Mal Instant Nudelsuppe geholt. Abends kocht meistens mein Gastvater für uns. Da er Koch ist, werden wir meistens ganz schön verwöhnt. Meine Familie ist philippinisch und deshalb gibt es oft landestypisches Essen. Das heißt vor allem viel Reis und Meerestiere für mich. Das war am Anfang eine kleine Umstellung, aber alles, was ich hier bis jetzt neu probiert habe, war immer sehr lecker.  

Ich ernähre mich vegetarisch bzw. pescetarisch (das heißt ich esse Meerestiere, aber kein Fleisch)  und das war am Anfang auch etwas schwierig für mich. Meine Familie hatte nicht wirklich ein  Verständnis davon, was es heißt kein Fleisch zu essen, was z.B. heißt, dass ich wirklich sehr oft  gefragt werde, ob ich denn Hühnchen esse oder ob ich denn überhaupt jemals Fleisch probiert  habe. Ich werde auch jedes mal wieder gefragt, ob ich nicht doch etwas Fleisch essen möchte.  Meine Familie gibt sich aber trotzdem sehr Mühe, dass es für mich immer eine leckere Alternative  gibt und ich bin Ihnen sehr dankbar, dass sie das machen, obwohl sie so wenig Verständnis dafür  haben. Was ich auch sehr komisch fand ist, dass es in Fastfood Restaurants überhaupt keine  vegetarischen Alternativen gibt. Das heißt für mich ich muss halt entweder nur Pommes und Salat  essen, oder ich habe Glück und finde einen dieser, auch nicht besonders grandiosen, Fisch Burger.  Aber in den richtigen Restaurants oder Cafés gibt es immer etwas vegetarisches, deswegen stört mich das jetzt nicht wirklich.  

Eine Sache, die definitiv eine der größten Umstellungen war, für mich ist, dass es hier nicht üblich  ist, dass die Familie zusammen isst, weder morgens noch abends. Ich kenne es von Zuhause, dass man immer, wenn es sich anbietet, zusammen isst und dann vielleicht auch über den Tag oder sonstige Sachen reden kann, die einen beschäftigen. Das ist definitiv eine Sache, die ich vermisse, aber in letzter Zeit kann ich manchmal abends wenigstens mit meinen Gasteltern zusammen essen. 

Alles in allem finde ich das Essen hier trotzdem sehr lecker und ich finde es spannend durch  meine Familie auch das Essen von anderen Kulturen besser kennenzulernen. 

Zum Abschluss noch fünf typische Gerichte für Kanada:

Pancakes und Ahornsirup:  

Das ist wahrscheinlich eines der ersten Sachen, die man mit Kanada verbindet. Und das zu Recht! Mein allererstes Frühstück hier waren richtig schön fluffige Pancakes mit Ahornsirup und auch die Tage danach standen die immer mal auf dem Esstisch. 

Poutine:  

Poutine ist auch ein sehr typisches Essen für Kanada. Für die Leute, die nicht wissen, was Poutine ist, das sind Pommes und Käse, welche mit Bratensauce übergossen werden und das ist vor allem in Quebec ein sehr populäres Fastfood Gericht. Hier, in Vancouver, kann man das aber auch in jedem Fastfood Restaurant kaufen. Ich selbst bin leider noch nicht dazu gekommen Poutine zu probieren, aber das werde ich in meiner Zeit hier sicher noch machen. 

Asiatische Nudeln:  

Asiatische Nudeln sind nicht ganz so offensichtlich typisch kanadisch wie Pancakes und Poutine,  aber trotzdem sind sie hier sehr oft anzutreffen. Das liegt vermutlich hauptsächlich daran, dass  Kanada und vor allem Vancouver eine sehr große asiatische Community hat. Für mich war es  anfangs auch sehr skurril, dass in Kanada ein sehr häufiges Mittagessen in der Schule asiatische  Nudeln sind, da man die hier in der Schule kaufen kann (ich kann hier natürlich nur von meiner  Schule reden).

Tim Hortons:  

Tim Hortens ist natürlich kein einzelnes Gericht, aber es ist eine Fast Food Kette, die es nur in  Kanada gibt, deswegen ist es sehr typisch kanadisch und, finde ich, passt gut in diese Liste. Tim  Hortons ist Kanadas größte Fastfood Kette. Falls ihr mal hier sein solltet, werdet ihr bemerken, dass man Tim Hortons wirklich an jeder Ecke sieht. Sie verkaufen vor allem Kaffee und Doughnuts, aber auch anderes Fastfood Essen wie Pommes und Sandwiches. 

Erdnussbutter:  

Erdnussbutter ist auch kein spezifisches Gericht, aber für mich hier trotzdem sehr typisch  kanadisch. Es gibt hier einfach zu allem Erdnussbutter. Natürlich wird es auf Brot gegessen, aber  an einem meiner ersten Tage hier habe ich auch einen Erdnussbutter Frozen Jogurt gegessen und bei Tim Hortens gibt es Erdnussbutter Doughnuts.  

Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in die kanadische Esskultur geben und lasst euch nicht entmutigen. Am Anfang ist das vielleicht alles sehr anders und das kann leicht überfordernd wirken, aber mit ein bisschen Zeit rückt alles an seinen Platz.

Ich wünsche euch einen schönen Tag :))

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