Burnsview Secondary School
Delta, British Columbia
Hallo, ich bin Luca Hildebrandt komme aus Jena in Thüringen und mache gerade meinen 5-monatigen Auslandsaufenthalt in Delta, in der Nähe von Vancouver. Meine Freizeit verbringe ich vor allem mit Fußball, meiner Leidenschaft und mache was mit meinen kleinen Geschwistern. Ich freue mich vor allem darauf, neue Freunde kennenzulernen und so viel es geht von der total anderen Kultur mitzunehmen.
Meine Gastfamilie besteht aus 6 Mitgliedern: meinen beiden kleinen Gastbrüdern (zwei und sieben Jahre alt), meinen beiden Gasteltern und den dazugehörenden Großeltern. Ursprünglich kommen meine Gasteltern, wie auch meine Gastgroßeltern, von den Philippinen und sind mittlerweile schon seit acht Jahren in Kanada. Die Großeltern sind nur zu Besuch, wohnen also auch noch dort. Zusammen besitzen wir Fische als Haustiere.
In meiner Zeit hier besuche ich die Burnsview Secondary School in Delta, welche sich zu Fuß ca. 20 Min. von unserem Wohnhaus entfernt befindet. Das ist eine Schule, die dem Delta School District zugehört. Wir müssen uns pro Semester für vier, uns freigestellten, Fächern entscheiden. Die Fächer wechseln auch nicht täglich. Das heißt, man hat jeden Tag die gleichen Stunden bzw. Fächer, welche sich nur in der Reihenfolge verändern. Ich wählte Socials, Creative writing, Digital Communications und Math auf erhöhtem Anforderungsniveau. Dazu muss man sagen, dass sich das Niveau sowieso schon grundlegend von dem Deutschen unterscheidet. Die meisten Lehrer sind viel mehr darauf bedacht, auch eure Aktivitäten außerhalb der Schule zu unterstützen. Mir hat es bisher sehr gefallen und ich gehe hier sogar lieber zur Schule als in Deutschland. Gerade auch, weil die Fächer viel praktischer und weniger theoretisch aufgebaut sind.
Eines der prägendsten Erlebnisse für mich waren die Stadionbesuche bei den Canucks (Eishockey Team von Vancouver) und den Whitecaps gegen La Galaxy (Fußballteam). Es war verrückt wie sehr sich das von deutscher Sportkultur unterscheidet. Nicht im negativen Sinne, aber es war mehr eine Show als ein Spiel. Das hat mich sehr beeindruckt. Was auch sehr cool war, war unser eigenes Turnier, an dem wir als Schule mit dem Fußballteam teilnehmen durften, weil wir zweiter in den Championships waren. Die Spiele wurden auch live übertragen.
In dem letzten Monat, in dem ich mich gerade befinde (Januar 2023), hatten wir in der Schule keine großen sportlichen Ereignisse mehr, da bei den meisten Schulsportarten die Saison bereits vorbei ist. Allerdings läuft die weibliche Basketball-Saison noch und ich war schon einige Male dort, um zuzusehen und um unser Team zu unterstützen.
Außerdem ist das erste Semester ja nun fast vorbei und wir haben noch einmal einen Ausflug mit der Schule in die Berge gemacht (Grouse Mountain), um dort Ski zu fahren. Ansonsten ist auch gerade meine Mutter zu Besuch. Mit ihr habe ich auch schon einige tolle Sachen unternommen und ihr vor allem „meine“ neue Stadt gezeigt. Wir waren sehr viel in den Wäldern, denn mit dem Bus ist man sehr schnell dort und es lohnt sich wirklich. Außerdem steht bald meine Rückreise an, was natürlich heißt, noch mal viel mit seinen Freunden rauszugehen, aber auch langsam seine Sachen zu packen. Ich kann also abschließend sagen, dass ich schon sehr traurig bin fahren zu müssen, aber auch sehr froh das Privileg gehabt zu haben, solche Eindrücke und solch tolle Menschen kennengelernt zu haben. Deshalb bin ich momentan sehr glücklich, wie es gelaufen ist. Gerade auch außerhalb der Schule habe ich sehr viel mitnehmen können. Die Stadt ist wunderschön und ich plane schon meine Rückkehr in den Ferien.
Jetzt heißt es allerdings noch, die letzten beiden Wochen zu genießen und das Beste rauszuholen.
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