Oles Gründe für ein Auslandsjahr in den USA

Oles Gründe für ein Auslandsjahr in den USA

Hallo, ich bin Ole, ich bin 16 Jahre alt und seit zwei Monaten in den USA in Kansas. In diesem Artikel werde ich euch erzählen, warum ich mich für ein Auslandsjahr entschieden habe und warum für die USA.

Mein Wunsch, ein Auslandsjahr zu machen, kam bei mir vor knapp über einem Jahr auf. Meine Mutter hat mir zwar immer erzählt, wie viel Spaß ihr Auslandsjahr gemacht hat und wie viele wertvolle Erfahrungen sie gesammelt hat, aber ich konnte es mir eine sehr lange Zeit überhaupt nicht vorstellen, ein komplettes Jahr woanders zu verbringen. Denn das bedeutet, ein Jahr ohne die eigene Familie zu sein, nur neue Leuten zu sehen, in einer anderen Sprache zu sprechen und in einer anderen Gesellschaft zu leben.

Mein erster Entscheidungsgrund für das Auslandsjahr war, dass ich einmal etwas komplett Neues ohne meine Eltern unternehmen wollte. Ich war zwar schon einige Male im Ferienlager, aber diese zwei Wochen sind nichts im Vergleich dazu, neun Monate in einem fremden Land zu leben. Ich habe mich auch für ein Auslandsjahr entschieden, weil ich denke, dass es mich viel selbständiger machen wird, wenn ich ohne meine Eltern auskomme. Ich habe es mir auch von Anfang an sehr schwer vorgestellt, für ein Jahr ohne meine Eltern zu sein und habe erwartet, bestimmt Heimweh zu bekommen. In den letzten zwei Monaten habe ich aber nur ein einziges Mal Heimweh gehabt. Das war vor ein paar Tagen, als ich mir während eines Footballspiels meinen Unterarm brach. Ansonsten habe ich hier in Kansas gar kein Heimweh. Ich glaube, der Grund dafür ist, dass ich drei kleine Gastgeschwister habe, die mich auf Trab halten. Außerdem trainiere ich auch sehr viel Football und erlebe ständig Neues. So bleibt gar keine Zeit, viel an Deutschland zu denken.

Aber warum habe ich mich für ein Auslandsjahr ausgerechnet in den USA entschieden? Für mich stand von Anfang an fest, dass ich für ein Auslandsjahr auf jeden Fall in ein englischsprachiges Land gehen würde. Englisch ist die einzige Fremdsprache, die ich schon relativ gut sprechen kann. Ich wollte jedoch nicht in Europa bleiben, weil mir das ein wenig zu nah dran an zu Hause ist. Daher habe ich mich nicht für England entschieden. Die einzigen Länder, die ich sonst noch in Betracht gezogen habe, waren die USA und Australien. Ich habe mich dann schlussendlich für die Staaten entschieden, weil ich aus meiner Familie schon Berichte bekommen habe, wie schön es dort war. Und weil ich schon durch viele Filme einen Einblick in das Leben in einer Highschool bekommen habe.

Die Menschen hier sind auch total nett und offen. Das hat mir sehr geholfen, gut anzukommen, weil ich sofort von meinen Klassenkameraden aufgenommen wurde. Meine Schule war die erste Woche total neugierig und wollte alles über Deutschland erfahren. So haben sie mich zum Beispiel bei sehr vielen Dingen gefragt, ob es sie auch in Deutschland gibt.

Ein weiterer Vorteil an den USA ist, dass die Landschaften extrem vielfältig sind und es für jeden Menschen eine perfekte Region gibt.

Manch einer könnte sich vielleicht gegen ein Auslandsjahr entscheiden, weil er oder sie Angst hat, dass sie weit weg von zu Hause wären, wenn etwas Schlimmes passieren sollte. Aber das war in meinem Fall, als ich mir den Arm gebrochen habe, kein großes Problem. Meine Gastfamilie ist super hilfreich gewesen und unterstützt mich die ganze Zeit sehr gut. Es ist natürlich trotzdem nicht so toll, wenn man krank wird an einem Ort, der weit weg von zu Hause ist. Es ist aber durchaus machbar, weil die Gastfamilien sich auch große Sorgen machen und einem helfen, wo sie können.

Weil die wirtschaftliche Lage in den USA durch die Inflation zurzeit relativ schlecht ist, war es schwierig, Familien zu finden, die einen Austauschschüler aufnehmen möchten. Über meine Tante, die im Sommer in den USA im Urlaub war, haben sich zum Glück schnell Freunde ihrer Gastschwester gefunden, die mich aufgenommen haben.

Ich bin in den USA ohne weitere Komplikationen angekommen und habe die schönsten zwei Monate meines Lebens hier verbracht. Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit, die mir meine Eltern gegeben haben und sehr glücklich über meine tolle Gastfamilie, die mich gerade mit meinem gebrochenen Arm sehr gut und liebevoll unterstützt.

Wenn ihr jetzt noch Fragen über euer Auslandsjahr habt oder vielleicht schon genau wisst, dass ihr es machen wollt, könnt ihr euch gerne bei dem Team von Kulturwerke Deutschland melden.

Viele Grüße aus den USA von Ole

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